In Kenia bringen Anhänger der Mungiki-Sekte jene um, die sich von ihr distanzieren. Am 8. Juni wurde der abgetrennte Kopf von Simon Ndabi Kamore gefunden. Er lag in grünes Plastik gewickelt nahe bei der Bushaltestelle, wo Kamore am Sonntag zuvor seinen Glauben an Christus bezeugt hatte. Der Kenianer hatte der Mungiki-Sekte angehört, sich aber von ihr getrennt und dies auch kundgetan.
Kenia ist schockiert über die Brutalität der verbotenen Sekte. Sie stellte Abgängern im letzten Jahr ein Ultimatum. Jene, die nicht bis Januar 2004 zurückkehrten, mussten mit dem Tode rechnen. Im März wurden Pastor Irungu Njenga und seine Frau Florence vor den Augen ihrer Kinder im Kiamaiko-Slum in Nairobi erschossen. Ex-Mungiki-Anhänger erhielten rund um die Uhr Polizeischutz, nachdem einige von ihnen angegriffen und entführt worden waren. Die Behörden gehen davon aus, dass ein Killerkommando der Sekte bisher mindestens 18 Personen umgebracht hat.
Laut einem Bericht der Weltweiten Evangelischen Allianz waren die meisten Mungiki-Anhänger einst Mitglieder einer Kirche. Seit Ende der 90-er Jahre macht die Sekte, die viele unzufriedene Jugendliche anzog und heute schätzungsweise zwei Millionen Glieder hat, durch Geheimrituale, Brandstiftungen, Zwangs-Beschneidungen, Schutzgeld-Erpressung und Mord von sich reden.
Am 14. Juni zogen Sektenmitglieder Macheten schwingend durch ein Stadtviertel. Während ihre Mutter in der Kirche war, wurde die 13-jährige Evelyn Mumbua auf die Strasse geschleift und ihr der Hals aufgeschlitzt. Da niemand ihr zu Hilfe eilen konnte, verblutete sie.
Die antiwestliche Sekte fordert die Rückkehr zu altafrikanischen Bräuchen, die in den Stammesreligionen verwurzelt sind. Frauen, die sich westlich kleiden, werden die Kleider öffentlich vom Leib gerissen.
Im Kampf gegen alles Christliche sucht Mungiki Unterstützung bei Muslimen. Im September 2000 traten dreizehn Anführer der Sekte zum Islam über, ohne ihre Überzeugungen aufzugeben. Dabei forderte der oberste Imam des Landes die Regierung auf, die Mungiki-Anhänger in Ruhe zu lassen. Andere Muslimführer haben indes die Verbrechen der Sekte angeprangert.
Die Hoffnungslosigkeit und das Elend der Armen im Land hat Mungiki zur bedrohlichen Massenbewegung werden lassen. Sie will dem grössten Volk Kenias, den fast sieben Millionen Kikuyu, den früheren Kampfgeist einflössen und ihnen erneut zur Vorherrschaft im Land verhelfen. Die Mau Mau, eine Widerstandsbewegung der Kikuyu, kämpften in den 1950-er Jahren gegen die Briten.
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch
Datum: 26.06.2004
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En saisi, silti toivon että sinä vielä palaat ja otetaan oikeasti selvää, hioituuko särmät ja sulaudummeko yhteen. Vuod305800- 345303
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